Saprobe Holzzersetzer der Auriculariales

 

Saprobe Holzzersetzer der Auriculariales

 

 

 

 

Abb. 117: Auswahl von Arten der Auriculariales: a-c Exidia glandulosa auf Juglans regia, Walnußbaum, Tübingen, 11.10.2003; ​​ a Fruchtkörper, b Doliporus mit kontinuierlichen Parenthesomen, c Subhymenium und Hymenium mit Basidien in unerschiedlichen Entwicklungsstadien; d-g Auricularia mesenterica, Reichenhall, Saalachauen 14.10.2004; d Fruchtkörper, e Doliporus mit kontinuierlichen Parenthesomen, f Subhymenium und Hymenium mit Basidien in unerschiedlichen Entwicklungsstadien und Basidiosporen, Pfeil verweist auf die quers septierten Basidien; g Hyphenkontext der Huthaut und abstehende Hyphen der Hutoberseite; h-k Tremiscus helvelloides, Gallerttrichterling, Oberjoch 3.10.2004; h Fruchtkörper, i Subhymenium und Hymenium mit Basidien in unerschiedlichen Entwicklungsstadien und Basidiosporen, eine Spore keim mit einer Sekundärspores; j Fruchtkörperlängsschnitt, Pfeile verweisen auf die Hymenien tragenden Ausßenseiten; k Hyphenkontext der sterilen Hutoberseite; l-o Pseudohydnum gelatinosum, Zitterzahn, Burgwalden bei Augsburg, 18.8.1970; l, m Fruchtkörper, n Fruchtkörperrand Längsschnitt, o Hymenium mit subhymenialen Hyphen, Basidien in unterschiedlichen Entwicklungsstadien, Basidiosporen und deren Sekundärsporenbildung, Burgwalden bei Augsburg, 18.8.1970, Orig.

 

 

 

Abb. 118: Phallus impudicus, Stinkmorchel: a aufgeschnittenes Hexenei; b voll entwickelter Piz; c durch Fliegen abgeweidete Gleba; d, e REM-Aufnahmen von Hymenien und Basidien (e); f unterschiedliche Stadien der Basidi­enentwicklung und Basidiosporen; g Grenze zwischen Gleba und Peridie; h Längsschnitt eines reifen Fruchtkörpers. a Burgwalden 18.8.1970; b, c Tübingen, Schönbuch, 18.6.2002; f, h ​​ aus Oberwinkler (1977). Orig.

 

Pilze: Von mehreren Ahornarten ist der im Gebiet häu­fige Ahornmehltau Sawadaea bicor­nis (= Uncinula ace­ris) bekannt. Bemerkenswert ist, daß Acer platanoides weitgehend resistent ist und als Wirt für eine eigene Art, Sawadaea tulasnei dient. Diese wurde u.a. auch von Acer ginnala und Acer mono nachgewiesen (Hirose et al. 2005). In Berg- und Schluchtwäldern kann die Ahorn-Teerflecken­krank­heit, Rhytisma ace­rinum (Abb. 79g, h) be­vorzugt auf dem Berg­ahorn auftreten. Auf den grünen Blättern wird das Konidien­stadium ausgebil­det, an den ver­wesenden Blät­tern entstehen im folgen­den Jahr die Fruchtkörper. An abgefallenen Blättern mit Rhytisma vergesellschaf­tet kommt nicht selten der weiße Disco­mycet Lachnum rhytismatis vor. – Nach aussreichender Durch­feuch­tung der Stäm­me fruktifiziert an der Ahorn­borke der dünnkru­stige Basidiomycet Dendrothele gri­sea.

Zu den genannten Baumarten kommen gelegentlich noch Sträucher, wie die folgenden.

 

Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-27.4.17: Oberjoch-27.4.17:Abb Oberjoch verkleinert:Lonicera alpigena Weißensee-13.5.12.jpg

Abb. 119: Lonicera alpigena, Alpen-Heckenkirsche. ​​ Weißensee bei Pfronten,13.5.2012. Orig.

Lonicera, Geißblatt, Heckenkirsche

200 NgemZ; sommer- bis immergrüne Sträucher und rechtswin­den­de Lia­nen mit meist einfachen und ganz­randigen Blät­tern; Blüten der Sträucher zu zweien ach­selstän­dig, oft mit verwachse­nen Fruchtknoten; Blüten der Lianen in 6blütigen Quirlen (zu dreien ach­selstän­dig sitzend); Krone ra­diär, meist jedoch zygo­morph, Röhre höcker- bis sackartig erweitert; bestäubt durch Insekten, bes. Bienen, Hummeln, Wespen; meist Vogelverbreitung; we­nigsa­mige, meist giftige Bee­ren oder Doppelbeeren; häufig als Zierpflanzen ver­wendet; nach dem deut­schen Arzt A. Lonicer (1528-86) benannt.

Die Abspaltung der Gattung innerhalb der Caprifoliaceae, Geißblattgewächse (Dipsacales, Kardenartige), wird in einem molekularen Chronogramm von Wang et al. (2015) für das Eocän bei ca. 40 Ma angegeben.

 

Ökologie von Lonicera, Geißblatt, Heckenkirsche

 

Tabelle 42: bevorzugte Standorte von Lonicera-Arten im Gebiet:

In Laubmischwäldern der unteren Höhenlagen L. xylosteum, rote Heckenkirsche

Im Tiefland in Uferbereichen, an Moorrändern, bis in alpine Gipfelzonen L. caerulea, blaue Heckenkirsche

In Laubmischwäldern, bis über die Waldgrenze reichend L. alpigena, Alpenheckenkirsche

Im Bergwald L. nigra, schwarze Heckenkirsche

 

 

Lonicera alpigena, Alpen-Heckenkirsche

(Abb. 119) M/SEu-Gbg; auf nährstoffreichen und zumeist kalkhaltigen, wechsel­feuchten Böden in Berg- und Schluchtwäldern der mitt­leren und höheren Lagen, selten im Tiefland. Pilze: Nur auf Lonicera-Arten kommen die echten Mehltaue Micro­sphaera lonicerae und Micro­sphaera magnusii vor. – Haplontenwirte (0, I) für Puc­cinia festucae (II, III: Festuca).

 

Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-27.4.17: Oberjoch-27.4.17:Abb Oberjoch verkleinert:Ribes alpinum-5.5.06.jpg

Abb. 120: Aufrechter Blütenstand von Ribes alpinum, Alpenjohannisbeere. TüBG, 5.5.2006. Orig.

 

 

Ribes, Johannisbeere

ca. 150 Arten von Sträuchern, die in der nördlich ge­mäßigten Zone und bis in die An­den ver­breitet sind. K5 C5 A5 selten 4, Hypanthium, G(2) unter­ständig, Bee­renfrucht. Insektenbestäubung, Tierverbreitung; Nutz- und Zier­sträu­cher. Grossulariaceae (Name La­t. gros­sus - dick), Johannisbeerengewächse, aus den gemeinsamen Vorfahren der Saxifragales, Steinbrechartige, ​​ vor ca. 15 Ma hervorgegangen (Ebersbach et al. 2017b).

 

 

 

Ribes alpinum, Alpenjohannisbeere

(Abb. 120) Eu/Sib; bevor­zugt kalkhaltige Böden in Blockschutthalden, kommt aber auch in lockeren, lichten Bergwäldern (z.B. Fagion) der montanen und subalpinen Stufen vor.

Pilze: Der echte Mehltau Erysiphe grossulariae ist auf Ribes-Arten spezialisiert. Ur­sprüng­lich war der Stachel­beerenmehltau Podosphaera mors-uvae in Nord­ame­rika heimisch. Inzwischen ist er auch in Euro­pa und Asi­en verbreitet. Er ist ebenfalls auf Ribes-Arten be­grenzt. Auch Phyl­lactinia guttata (unspezifisch?) wurde auf Ribes-Arten nachgewiesen.

 

Ökologie von Ribes, Johannisbeere, Stachelbeere

Tabelle 43: bevorzugte Standorte von Ribes-Arten im Gebiet:

In Auwäldern der Tieflagen R. rubrum, rote Johannisbeere

In Mischwäldern der Tieflagen R. uva-crispa, Stachelbeere

In Erlenbrüchen und Flachmooren der Tieflagen R. nigrum, schwarze Johannisbeere

Im Bergwald bis in die Grünerlen- und Latschenzone R. alpinum, Alpenjohannisbeere

 

 

 

Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-17.5.17: Oberjoch-17.5.17:Abb Oberjoch verkleinert:Cronartium ribic-15.8.03a.jpg

Abb. 121: Teleutosporensäulen von Cronartium ribicola, Säulenrost der Johannisbeere, auf Ribes nigrum, schwarze Johannisbeere. Tübingen, Hagelloch, 15.8.2003. Orig.

 

Johannisbeeren sind die Dikaryon­ten­wirte von Cronartium ribicola (Abb. 121, Johan­nisbeer­säu­lenrost = Zir­bel­kie­fern-Blasenrost = Wey­mouthskiefern-Blasenrost). Nach Anpflanzen der nord­ame­rikanischen Weymouths­kiefer (Strobe, Pinus stro­bus) ist in Europa ein neuer Wirt für den Blasenrost verfügbar geworden. Der Rost ist damit auch aus den natürlichen Arealen (Alpen, Sibi­rien) in die Anbau­gebie­te der Jo­han­nisbee­ren ausge­wan­dert, wo er zu außer­or­dentlich starker Infek­tion der schwar­zen Johan­nis­bee­re, Ribes nigrum, geführt hat.

 

Ribes-Arten dienen als Haplon­tenwirte für meh­rere spezialisierte Melam­pso­ren (For­men­kreis Melampsora ribesii ∩ viminalis, bzw. Sam­mel­art Melampsora epi­tea), deren Dikaryo­pha­sen auf Weiden gebildet werden. Die im Gebiet vorkommenden Arten können alle befallen werden von:

Melampsora ribesii ∩ purpureae (II, III: Salix purpurea),

Melampsora ribesii ∩ epitea (II, III: Salix appendicula­ta),

Melam­pso­ra ribesii ∩ viminalis (II, III: Salix vimi­nalis).

 

Zum For­men­kreis der Puccinia caricina (Puccinia ribesii ∩ caricis) zählen heter­oecische Roste (Abb. 122), deren Dikaryontenwirte (II, III) Carex-Arten sind:

Puccinia mag­nusii (Carex acuti­formis, ripa­ria),

Puccinia prings­heimiana (Carex elata, gracilis, ni­gra),

Puccinia ribesii ∩ digi­tatae (Carex digitata, orni­tho­poda, Abb. 122),

Puccinia ribesii ∩ diversicoloris (Carex flac­ca),

Puccinia ribesii ∩ ferrugineae (Carex ferruginea),

Puccinia ribesii ∩ pendulae (Carex pen­dula),

Puccinia ribis-nigri ∩ acutae (Carex elata, graci­lis),

Puccinia ribis-nigri ∩ lasiocarpae (Carex lasiocar­pa),

Puccinia ribis-nigri ∩ paniculatae (Carex appro­pinquata, pani­culata).

Ribes ist zusätzlich Wirt für den mikrozyklischen (III) Rostpilz Puccinia ribis.

 

 

Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-17.5.17: Oberjoch-17.5.17:Abb Oberjoch verkleinert:Puccinia ribesii-digitatae Ribes alpina-11.7.95b.jpg

Abb. 122: Aecidienlager des Rostpilzes Puccinia ribesii-digitatae auf Ribes alpinum, Alpenjohannisbeere. Tannheim, Vilsalpsee, 11.7.1995. Orig.

 

 

 

Charakteristische, begleitende Stauden in Laubmischwäldern

 

Equisetum, Schachtelhalm

Eigene Klasse mit einer Ordnung, einer Fa­milie und ei­ner Gattung, die 15 Arten ausdau­ernder, erdbewoh­nender Rhizomstauden enthält, die weltweit verbrei­tet sind. Gametophyten oberir­disch wachsend, dorsi­ven­tral, thallös-lappig, er­grünend, zumeist dioe­cisch; Arche­go­nien auf der Thallusoberseite, Anthe­ridien an der Thal­lusspitze. Sporophyt aufrecht, meist wirtelig ver­zweigt mit geraden Sproßabschnitten (Inter­nodien) zwi­schen den Kno­ten und mit scheidigen Schuppen­blättchen (mikrophyll). Assi­milationsgewebe in Sproß und Zweigen.

Wurzelendophytische Pilze beschrieben Hodson et al. (2009).

​​ Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-5.7.17: Oberjoch-5.7.17:Abb Oberjoch verkleinert:Equisetum arvense-15.5.02k.jpg

Abb. 123: Equisetum arvense, Ackerschachtelhalm. TüBG, 15.5.2002. Orig.

 

Ökologie von Equisetum, Schachtelhalme

 

Tabelle 44: bevorzugte Standorte von Equisetum-Arten im Gebiet:

Vom seichten Wasser in Seen, über Ufer bis in Naßwiesen E. fluviatile, Teichschachtelhalm

In Gewässernähe oder an dauerfeuchten Standorten

 ​​​​ An kalkreichen, kiesig-steinigen, offenen Standorten  E. variegatum, bunter Schachtelhalm

 ​​​​ In Feuchtwiesen und sumpfigen Vegetationen E. palustre, Sumpfschachtelhalm

 ​​​​ In Wäldern

 ​​ ​​ ​​ ​​​​ Ufergesellschaften von Fließgewässern  E. hyemale, Winterschachtelhalm

 ​​ ​​ ​​ ​​​​ An Feuchtstellen und Quellaustritten bis an Waldränder reichend  E. telmateia, großer Schachtelhalm

 ​​ ​​ ​​ ​​​​ In feuchten Misch- und Nadelwäldern  E. sylvaticum, Waldschachtelhalm

Auf offenen Böden, an Ruderalstellen

 ​​​​ In Randlangen von Wegen und Wiesen, agressiv in Äckern in Gärten E. arvense, Ackerschachtelhalm

 ​​​​ Auf offenen, meist kiesigen Böden E. ramosissimum, ästiger Schachtelhalm

 

Sporan­gien ungestielt, sackför­mig, an der Unterseite von schild- bis tischchen­för­migen Spo­ro­phyllen ange­ordnet, diese zu ährig-kolbi­gen Sporo­phyllstän­den (Blüten) zusammen­gezo­gen. Spo­ren gleich­­gestaltet (isospor), mit bandar­tigen, hygro­skopi­schen Anhängseln (Hapteren), die der Auf­locke­rung der Sporenmasse und als Flugorgane die­nen; sie sind Lichtkeimer, deren Keimfähigkeit auf wenige Tage be­grenzt ist. Der Name ist aus dem Latei­nischen herge­lei­tet (equus - Pferd, saeta - Borste) und verweist auf das borstige bis pferde­schwanzar­tige Aus­sehen mancher Arten.

Auf Schach­tel­hal­men kom­men keine falschen und echten Mehltaupilze, sowie keine Rost- und Brandpilze vor.

Equisetum arvense, Ackerschachtelhalm

(Abb. 123) NgemZ; be­son­ders in gestörten und offenen Vegeta­tionen, daher ruderal in Äckern und manchmal auch in Wiesen häu­fig; als Eindringling in An­pflanzungen aggressiv und we­gen tief reichender Rhizome schwer zu unterdrüc­ken; von den Tieflagen bis in die subalpine Zone.

 

Equisetum hyemale, Winterschachtelhalm

(Abb. 124) NgemZ/­MAm; feuchte Wälder, Gebü­sche, Schläge; sehr be­zeich­nend für humusreiche Auwaldgesellschaften; auch als Bach­begleiter; von den Tieflagen bis in den subal­pinen Be­reich, stellenweise sehr häufig, aber über große Strecken völlig fehlend.

Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-5.7.17: Oberjoch-5.7.17:Abb Oberjoch verkleinert:Equisetum hyemale Spor-5.7.02.jpg

Abb. 124: Junger Sporophyllstand von Equisetum hyemale, Winterschachtelhalm. TüBG, 5.7.2002. Orig.

 

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Abb. 125: Bestand von Equisetum telmateja, großer Schachtelhalm. Salzkammergut, Strobl, 27.6.2010. Orig.

 

 

Equisetum telmateia (maximum), großer Schachtel­halm, Zinnkraut

(Abb. 125) NgemZ; Quellflur- und Flachmoor­be­gleiter, basiphil; typisch für Waldsümpfe, Kalktuffge­sell­schaften und den Winkelseggen-Eschen­wald (Carici re­motae-Fraxinetum).

 

 

 

 

Filicales, Farne im engeren Sinn

 

Überwiegend und im Gebiet ausschließlich ausdau­ernde, terrestrische Kräuter (Stauden) mit kriechenden Rhizomen oder aufrechten Wurzelstöcken, in den Tro­pen und Subtropen auch Baumfarne, sehr selten je­doch im Wasser wachsende Arten. Blätter in den Knos­pen und jung eingerollt, mit meist spreuschuppi­gen Stielen und verzweigt-aderigen Spreiten (Wedel; mega­phyll) und an diesen entstehenden Sporangien in Spo­ren­häufchen (Sori), zumeist von Blatthäutchen (In­du­sien) geschützt. Sporangien einzellschichtig (leptospo­ran­giat), gestielt und mit je einem Ring stär­ker ver­dickter, einzellreihiger Zellen (Anulus) verse­hen, die beim Austrocknen durch Kohäsion ein Aufrei­ßen des Sporangiums bewirken. Gametophyten thallös, winzig und meist herzförmig, mit Antheridien und Ar­chegonien.

 

Asplenium, Streifenfarn

ca. 650 subkosm; kleine Farne mit kurzen Rhizomen, einzeln oder bü­sche­lig stehen­den, meist gefiederten bis gabelig geteil­ten und wintergrünen Blättern; Blattstiele zumindest basal dun­kel; Sori und Indu­sien länglich; Hauptgattung der Asple­niaceae.

 

Ökologie von Asplenium, Streifenfarne

 

Tabelle 45: bevorzugte Standorte von Asplenium-Arten im Gebiet:

An kalkhaltigen, felsig-steinigen, oft besonnten Substraten in allen Höhenlagen A. ruta-muraria, Mauerraute

An besonnten bis halbschattigen Felsen und Mauern A. trichomanes, braunstieliger Streifenfarn

An feuchten, beschatteten Kalkfelsen und Moderstümpfen A. viride, grünstieliger Streifenfarn

Selten in Felsspalten kalkfreier Gesteine A. septentrionale, nördlicher Streifenfarn

 

Asplenium ruta-muraria, Mauerraute

(Abb. 126) Eu/WAs/Him/O-NAm; häufiger Fels- und Mauerfarn von den Tieflagen bis in die al­pine Region, häufig an exponierten und auch sonnigen Standorten; Charakterart der Kalkfels-Ge­sellschaften (Potentillion caulescentis), im besonde­ren der Mauerrauten-Ge­sellschaft (Asplenietum trichoma­no-rutae-murariae).

 

Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-5.7.17: Oberjoch-5.7.17:Abb Oberjoch verkleinert:Asplenium ruta-muraria Milesia murariae Obervöls-21.6.12.jpg

Abb. 126: Asplenium ruta-muraria, Mauerraute, von dem Rostpilz Milesina murariae befallen. Südtirol, Obervöls, 21.6.2012. Orig.

 

 

Asplenium trichomanes, braunstieliger Streifenfarn

(Abb. 127) subkosm; be­vorzugt an halbschattigen Felsstandorten aller Höhen­stufen.

 

Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-5.7.17: Oberjoch-5.7.17:Abb Oberjoch verkleinert:Asplenium trichomanes-22.4.05.jpg

Abb. 127: Wedelunterseite von Asplenium trichomanes, braunstieliger Streifenfarn, mit reifen Sporangien in streifenförmigen Sori. Marburg Botan. Garten, 22.4.2005. Orig.

 

 

 

 

Asplenium viride, grünstieliger Streifenfarn

(Abb. 128) NW-Af/Eu/ZAs/NAm/NW-Mex; bevorzugt schattige und wechsel­feuchte Kalk­fel­sen und Gesteinsnischen; Charakterart der Kalkfels-Gesellschaften (Potentillion caulescentis), im besonderen der Bla­senfarn-Gesell­schaft (Asplenio-Cy­sto­pteridetum fra­gi­lis).

 

Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-5.7.17: Oberjoch-5.7.17:Abb Oberjoch verkleinert:Asplenium viride Klausbach-6.7.13b.jpg

Abb. 128: Asplenium viride, grünstieliger Streifenfarn. Berchtesgaden, Klausbach bei Hintersee, 6.7.2013. Orig.

 

Athyrium, Frauenfarn

ca. 200 subkosm; Rhi­zomfarne mit trichterig angeordneten, doppelt gefie­der­ten We­deln; Blattstiel mit 2 abgeflachten Leitbün­deln; Sori länglich bis rundlich, mit meist hin­fälligen Indusien (Name: Griech. athyros - ohne Tür). Dryopteridaceae (auch Athyriaceae).