Einrichtungen und Verbände

Einrichtungen und Verbände

 

Zentrale Einrichtung

 

Um 1990 hatten wir in unserem Garten etwa 12.000 verschiedene Arten in Kultur. Das ist immerhin viermal die Zahl der Pflanzenarten, die in der deutschen Flora wild vorkommen. Für diese Zahl kann ich mich verbürgen, weil ich an jedem verfügbaren Sonntag durch eigene Inspektionsgänge versucht habe, die Pflanzenliste in meinem „Grünen Buch“ (Anhang „Pflanzenführer“) auf Neuzugänge hin zu ergänzen. Bei dieser langjährigen Tätigkeit habe ich sehr viel dazugelernt, allerdings auch erfahren, dass es unmöglich ist, die Abgänge zu erfassen. Dieser Bestand war unbedingt erhaltenswert, was nur durch die volle Funktionsfähigkeit des Gartens zu erreichen ist. Wie aber sollte das garantiert werden?

 

Schon mit Präsident Theis hatte ich mehrfach Gespräche zur „Institution Botanischer Garten“ und ihrer künftigen Absicherung. Rektor Schaich wurde kurz nach seiner Amtsübernahme von mir in gleicher Sache informiert und gebeten, sich für die Überführung des Botanischen Gartens in eine Zentrale Einrichtung der Universität einzusetzen. Ich bin ihm außerordentlich dankbar, dass ihm dies gelang, weil ich überzeugt bin, dass der Garten dadurch nicht nur eine größere Sicher­heit erhielt, sondern auch den Stellenwert bekam, der ihm gebührt.

 

Wie ernst eine von außen kommende Gefahr für den Garten werden kann, hatten wir im Frühjahr 2006 erlebt. Jürgen Frantz teilte mir mit, dass die Steinobst-Erhaltungssamm­lung umgehend geräumt werden müsse, da auf diesem Gelände ein Gewächshaus für die Biochemie gebaut werde. Nachdem ich dann erfuhr, dass mit der Baumassnahme unverzüglich begonnen werde, war mir klar, dass in diesem Fall nur noch die Notbremse vom Rektor gezogen werden konnte. Am nächsten Sonntag Vormittag hatte sich Rektor Schaich ein eigenes Urteil vor Ort gebildet.

 

Mehr als befremdlich war, dass ich von dem „Vorhaben Gewächshaus“ weder durch die Fakultät, noch durch das Zentrum für Molekularbiologie der Pflanzen informiert wurde. Ich wurde auch nicht zu einer abschließenden Begehung durch die Fakultät und das Bauamt eingeladen, bei der der Rektor mit Recht diesen Gewächshausplan verworfen hat.

 

Bei besagtem Sonntagsbesuch des Rektors im Garten habe ich auch meinen 30 Jahre alten Wunsch zur Sprache gebracht, die beiden durch den Nordring geteilten Gartenbereiche verkehrstechnisch besser als bislang zu verbinden. Meine Anfrage in gleicher Sache wurde 1974 wegen zu hoher Baukosten negativ beschieden. Auch bei diesem Problem bleibe ich optimistisch und sage voraus, dass eines Tages die Gunst der Stunde schlagen wird.

Eine Ausweitung des Arboretums mit einem ökologisch-geographischen Konzept – wie oben schon erwähnt – ist bei dem Sonntags­termin ebenfalls angesprochen worden. Wann wird diese Idee aus ihrem Dornröschenschlaf geweckt werden?

 

 

Internetauftritt, Austausch mit anderen Gärten und Botanische Gärten weltweit

 

 

Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-4.2.16: Botan. Garten-4.2.16:Abb:Abb4 verkleinert-#.12.15:Impressum Internet TüBG-5.3.2008.jpg

Abb. 130: Impressum der homepage des Botanischen Gartens Tübingen am 25.3.2008.

 

 

Die Erstellung des Internetauftritts für den Garten wäre die Aufgabe des Kustos gewesen. Da das Fehlen einer angemessenen homepage nicht länger hingenommen werden konnte, habe ich die wesentlichen Arbeiten selbst ab 2006 übernommen. Wie aus dem Impressum vom März 2008 ersichtlich ist (Abb. 130), sind die Texte von den Bildautoren geliefert worden. Dem Rat von Dominik Begerow folgend, habe ich meine Bilder signiert. Sie sind in Power Point Präsentationen thematisch zusammengestellt, beschriftet und mit Texten versehen worden. Mehrfach wöchentlich gingen diese Unterlagen an Bioinformatik-Stu­dierende, die von Dominik Begerow und von Matthias Stoll angeworben wurden und von denen die technische Aufbereitung für die Internet-Prä­senta­tion erfolgte. Bis April 2008 wurden mehr als die Hälfte der Garten-Revie­re im Detail vorgestellt. Für das System und das Arboretum gab es Familien-Verlinkun­gen, die auf Klick das gesuchte Feld anzeigten.

 

Mehrere Tausend meiner eigenen Pflanzenaufnahmen habe ich für die Gartenhomepage verwendet und mit den entsprechenden Texten versehen. Zu dieser Zeit war die Resonanz von außen, inklusive der anderer Gärten erstaunlich groß. Auch bei der Internetsuche nach Pflanzenarten wurde der Tübinger Garten immer in oberen Rängen gelistet.

 

Kurz vor meiner Emeritierung hatte ich Rektor Engler angeboten, diese einmalige Garten-homepage fertigzustellen. „Die Uni-homepa­ges werden demnächst egalisiert“ war seine Antwort, die wohl nicht unqualifizierter hätte ausfallen können. Leider zeigte sich sehr schnell auf den neuen Gartenseiten, dass die von mir gestalteten und im Detail bearbeiteten Seiten, als vom „Stand 2008“ bezeichnet, in Hintergrundpositionen verschoben, teilweise schwer auffindbar und vielfach bild- und textmäßig demoliert wurden. Besonders bedauerlich ist, dass das von mir vorgegebene Konzept nicht fortgeführt wurde, bzw. werden konnte.

 

Wie im obigen Impressum nachlesbar ist, habe ich das Urheberrecht für meine Bilder und meine Texte. Dass dies aus dem nachfolgenden Impressum entfernt wurde, ist rechtlich unhaltbar.

Für diesen Rückblick habe ich daher auch meine damaligen Arbeiten verwendet.

 

 

Austausch regional und international

 

Pflanzentausch zwischen heimischen Gärten zählt zu ihren selbstverständlichen und guten Beziehungen (siehe oben unter „Samenkataloge“). Das trifft für den Samenaustausch auch international zu, jedoch nicht mehr für Pflanzen, seit 1992 die Rio-Konvention in Kraft trat (siehe unten unter „Botanic Gardens Conservation International“).

 

In früheren Zeiten war der Wechsel von Personal zwischen den Gärten nicht nur selbstverständlich, sondern ein Qualitätszeichen in der Ausbildung. Dieser altbewährten Praxis wurde leider in jüngerer Zeit ein verwaltungstechnischer Riegel vorgeschoben, weil Wiederbesetzungen von Stellen nicht mehr garantiert werden konnten.

 

Was dagegen heutzutage vielfach deutlich einfacher und billiger geworden ist als früher, sind Informationsbesuche in anderen Gärten. Sie sollten so intensiv wie möglich gepflegt werden.

 

Den Wert dieser Erfahrungen haben wir erstmals mit aller Deutlichkeit bei unserem einjährigen Aufenthalt in Venezuela gespürt. Trotz einer gründlichen Vorbildung in Nymphenburg bot der Caracasaner Garten eine andere, bis dahin von uns nicht gesehene und auch nicht erahnte Pflanzenwelt.

Seither lautete meine Devise: „Besuche so viele andere Gärten wie nur möglich“. Da kam mir mein zweiter Beruf als Mykologe zuhilfe. Er erforderte, mit Kollegen weltweit zu kooperieren, sie persönlich aufzusuchen und an den wichtigsten internationalen Tagungen in Botanik und Mykologie teilzunehmen. Diese Gelegenheiten habe ich, wann und wo auch immer, dazu genutzt, einen oder mehrere Tage mich in Gärten an fremden Orten nach Anderem und nach Neuem umzusehen. Um dies mit Beispielen zu belegen, füge ich eine Reihe von Anhängen unter „BG ...“ bei. „BG“ steht dabei für „Botanischer Garten“, wie anderswo auch, z.B. beim Tübinger, TüBG.

Austausch mit dem Botanischen Garten Petrozavodsk

 

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Abb. 131: Abhang am Botanischen Garten Petroza­vodsk mit Blick auf den Onegasee. Orig. 19.5.2011.

 

Den Direktor des Botanischen Gartens von Petrozavodsk, Alexei Prokhorov, haben wir bei der Tagung von „Botanic Gardens Conservation International“ am Kirstenbosch Garten in Kapstadt 1998 kennengelernt (siehe unten). Wir haben ihn 1999 nach Tübingen eingeladen, um die Städte-partnerschaftlichen Verbindungen mit Petrozavodsk auch auf die botanisch-gärtnerischen Bereiche und ihre Institutionen auszudehnen.

 

Im Juli 1999 fuhr Alexei drei Tage lang im Bus zu uns, zusammen mit der Gruppe aus Petrozavodsk, die in Tübingen karelische Waren verkaufte.

Er hat dann unseren Garten, die Mainau und die Wilhelma kennengelernt.

Es wurde eine Vereinbarung zum Personal- und Pflanzenaustausch getroffen und in den nächsten beiden Jahren umgesetzt. Leider konnte der vielversprechende Anfang nicht weiter vertieft werden.

 

 

 

 

Verband Botanischer Gärten

 

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Der Verband Botanischer Gärten (VBG) wurde 1992 in Bonn gegründet. Der Direktor des Saarbrücker Botanischen Gartens, Hans D. Zinsmeister war sein erster Präsident. Ich kannte ihn seit meiner Studentenzeit in München, als er Assistent von Leo Brauner in der Allgemeinen Botanik war. Auf der Suche nach einem Nachfolger kontaktierte mich Herr Zinsmeister 1995. Der Sinn und Zweck des Verbandes war zwar einleuchtend, aber die Zeit hierfür aufzubringen, erforderte massive Abstriche anderswo. Meine Zusage 1996, das Amt zu übernehmen, knüpfte ich an die mündliche Übereinkunft, dass sich das Verbandspräsidium dafür einsetzen sollte, eine Zweijahresrotation für den Präsidenten unter den deutschsprachigen Gärten anzustreben. Diese Überlegung bezog sich nicht nur darauf, dass zusätzliche Arbeitslasten in einem angemessenen Zeitrahmen verteilt werden, sondern es wurde beabsichtigt, dass mit dem Amt Zuständigkeiten nicht zementiert werden sollten. Leider wurde dies in meiner Nachfolge anders praktiziert.

 

Als mich 1986 Jürgen Frantz bei seiner Ernennung zum technischen Leiter nach Leitlinien für den Garten fragte, sagte ich ihm, dass ein wissenschaftlicher Garten mit systematisch-ökologisch-geographischer Ausrichtung auf eine hohe Biodiversität sehr großen Wert legen muss. Diese Auffassung habe ich auch in anderen Gärten und als Präsident des Verbandes Botanischer Gärten nachhaltig vertreten.

 

Besonders wichtig erschien mir, einen optimalen Informationsfluß zwischen und innerhalb der Gärten zu erreichen, dies als eine der Grund­voraussetzungen zur Verbesserung unserer gemeinsamen Argumente nach außen (Anlage „VBG Rundbrief, Erklärung“).

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Ich konnte nicht ahnen, was damals von politischer Seite auf uns zukam. Insbesondere die verdeckten, juristisch verklausulierten Argumente zum internationalen Artenschutz veranlassten mich, eine Erklärung des Verbandes Botanischer Gärten zur Bedeutung und Situation Botanischer Gärten sowie zur biologischen Vielfalt Höherer Pflanzen und zur Verfügbarkeit und Sicherung dieser Diversität herauszugeben, die am 21.2.1997 veröffentlicht wurde. Diese Erklärung ist ebenfalls von mir verfasst, aber als Dokument des Verbandes mitgeteilt worden (Anlage „VBG Rundbrief, Erklärung“).

 

Nach wie vor bin ich davon überzeugt, ​​ dass die juristisch-bürokratische Umsetzung der Rio-Kon­vention den freien Zugang der Wissenschaft zur Biodiversität sowie ihre Darstellung und Erforschung massiv behindert. Leider sind davon auch die Botanischen Gärten nachhaltig betroffen.

 

Die meisten Sitzungen des Vorstandes während meiner Amtszeit als Präsident des Verbandes bis Juni 1998 wurden in der Wilhelma abgehalten weil der Direktor, Dieter Jauch, und die Kustodin, Franziska Lô-Kockel, Präsidiumsmitglieder waren.

 

Wie damals bin ich auch heute noch davon überzeugt, dass es zu den wichtigsten Aufgaben des Verbandspräsidenten gehört, so oft wie möglich in anderen als seinem eigenen Garten präsent zu sein, insbesondere bei überregionalen, aber auch bei regionalen Anlässen. Es war mir durchaus bewußt, dass dieser Anspruch zeit- und geldaufwändig sein würde. Aber ohne diesen Einsatz wird dieses Amt nicht angemessen vertreten.

Besuche in Gärten als Präsident des Verbandes Botanischer Gärten 1996-1998:

 

Am 8.6. 1996 wurde in Würzburg das 300-jährige Bestehen des Botanischen Gartens und das 200. Geburtsjahr von Philipp Franz von Siebold (1796-1866), dem gebürtigen Würzburger und berühmten Japanforscher, gefeiert. Gleichzeitig wurde die Jahrestagung des VBG abgehalten, bei der ich zum Präsidenten gewählt wurde.

 

Die erste Sitzung des Vorstandes fand schon am 11. Juli in der Wilhelma statt und es folgten dort weitere im Oktober, 1997 im Februar, Juli und November und schließlich im Februar 1998.

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Gute Beziehungen zur Deutschen Gartenbaugesellschaft, DGG, erschienen mir sinnvoll, daher habe ich 1996 und 1997 mehrere Veranstaltungen auf der Mainau, die von Gräfin Sonja Bernadotte geleitet wurden, besucht. Bei der 175-Jahrfeier der Gesellschaft im November 1997 in Berlin sprachen Grußworte u.a. die damalige Bundesumweltministerin Angela Merkel und ich als Präsident des VBG (Anhang „VBG-Grußadresse an DGG“). Nach der Feier pflanzte Graf Lennart Bernadotte Bäume, symbolträchtig als Gärtner gekleidet.

 

Neben Besuchen der Botanischen Gärten in Freiburg, Regensburg, Salzburg, Bonn, Düsseldorf, dem Palmengarten in Frankfurt und dem Rosarium in Zweibrücken, wurden 1997 zwei Gartenfahrten in den Norden durchgeführt.

Die westliche Route führte in die Gärten Köln-Flora und Köln-Rodenkirchen, Bielefeld, Oldenburg, Bremen und nach Groningen.

Die Jahrestagung des VBG in Greifswald vom 7.-8. Juli veranlaßte mich, zuvor die Gärten in Chemnitz, Tharandt, Dresden und Eberswalde zu besuchen. Nach der Tagung wurden noch Rostock, Leipzig, Gera und Al­tenburg angefahren.

Während der beiden Jahre meiner VBG-Präsi­dentschaft war ich viermal im Osna­brüc­ker Garten, zuletzt bei der Eröffnung des dortigen Tropenhauses am 13. Juni 1998 (Anhang „VBG-Tropenhaus Osnabrück“). Bei dieser Veranstaltung war auch Loki Schmidt anwesend.

Die Jahrestagung 1998 des VBG fand in Bern vom 18.-20. Juni statt. Ich hatte schon bei der Vorstandssitzung im Februar mitgeteilt, dass ich für eine Wiederwahl als Präsident nicht mehr zur Verfügung stünde. Thomas Stützel, Direktor des Bochumer Botanischen Gartens, wurde mein Nachfolger.

 

Mit dem Besuch des Alpengartens auf der Schynige Platte am 21. Juni, bei strahlendem Bergwetter und vor der Kulisse von Eiger, Mönch und Jungfrau, ergab sich ein krönender Abschluß der Tagung und meiner Präsidentschaft des VBG.

 

 

Botanic Gardens Conservation International

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Obwohl sich die Kollegen vom Bonner Botanischen Garten nach der Gründung des Verbandes Botanischer Gärten auffällig zurückhielten, waren sie sehr aktiv, um internationale Verbindungen herzustellen. Es wurde erfolgreich ver­mittelt, dass der VBG dem „Botanic Gardens Conservation International“, BGCI, beitrat, was ich 1996 vertraglich mit dem damaligen Generalsekretär, Peter Wyse Jackson, regelte.

Die Absichten der 1987 in Kew gegründeten Stiftung, die sich aus Mitgliedschaften finanziert, sind: „mobilise botanic gardens and engage partners in securing plant diversity for the well-being of people and planet.” Daher auch das Logo mit „Plants for the Planet“. Im Anhang BGCI Stratecic plan“ ist mehr zu erfahren.

Das „European Botanic Gardens Consortium“, regionaler Teil von BGCI, wurde 1994 gegründet und hielt vom 2.-4.4.1997 den ersten Kongress, Eurogard I, mit dem ornamentalen Logo,

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am Royal Botanic Gardens Edinburgh, RBGE, ab. Dazu mehr im Anhang „BGCI Eurogard 97 RBGE“.

Ich übernehme absichtlich wörtlich, wie die Ziele formuliert waren:

  • Botanic Gardens and Biodiversity Conservation in Europe

  • Spreading the Word: Botanic Gardens and Education

  • Defining a Shared Mission: Networking European Botanic Gardens

  • Botanic Gardens: a part of European Heritage

  • Botanic Gardens and Science: Defining Research Priorities for European Botanic Gardens

  • Building Capacity for Action

 

Bei der Tagung in Edinburgh habe ich den VBG vertreten und unsere Vorstellungen vorgetragen, die im Anhang „VBG-guide­lines Eurogard 1997“ schlagwortartig zusammengefaßt sind. Wir haben dort auch Loki Schmidt kennengelernt und zwischen ihr und Barbara ergab sich ein langjähriger Briefkontakt, der bis zum Tod der Gattin des Ex-Bundeskanzlers anhielt.

 

RBGE zähle ich neben Kew und Kirstenbosch zu den drei weltweiten Spitzengärten.

 

Im Anschluss an Eurogard I, erfüllten sich Barbara und ich den langgehegten Wunsch, mehrere schottische Gärten zu besuchen. Es war für uns die bis dahin spannendste und eindrucksvollste Gartenreise, im Mietauto nach Inverewe, Loch­alsh, Armadale, Arduaine, Crarae, Inverary, Ardinkinglas, Benmore, Glenarn, Dawyck zu fahren und nach RBGE zurückzukehren (Anhänge „schottische Gärten ...“ „schottische Gärten RBGE“).

 

Auf dem BGCI Congress V im Kirstenbosch-Garten, Kapstadt, vom 14.-18.9.1998, hatte ich erneut den VBG vertreten. Wie so oft bei rhetorischen Versuchen, öffentlichkeits- und presse­wirksam erscheinen zu wollen, wurde viel geredet, ohne dass etwas gesagt wurde. Vielleicht kann auch deshalb der „Report on the Fifth International Botanic Gardens Conservation Con­gress, South Africa“ (Anhang „BGCIC Kirstenbosch-1998“) nicht sehr viel mehr bieten. Ausnahmen bestätigten auch hier die Regel. Um so eindrucksvoller waren Zusatzveranstaltungen, wie die Eröffnung des neuen Besucherzentrums, eines Forschungslaboratoriums und die botanischen Exkursionen ins Land (Anhang „Südafrika Kapstadt-Oudtshorn“), vor allem aber die täglichen Besuche des Botanischen Gartens Kirstenbosch (Anhang „Südafrika Kirstenbosch“).

Nach dem Kongress war ich zu mykologischen Vorträgen in Bloemfontein, Pretoria und Stellenbosch eingeladen (Anhang „Südafrika Pretoria, Worcester“). Die dortigen botanischen Gärten haben wir ebenfalls besucht.

 

Mit den internationalen Verknüpfungen und Verpflichtungen möchte ich abschließend noch auf die „International Union of Biological Sciences“, IUBS, hinweisen, einen Dachverband, der vor Internationalität strotzt, bis zur UNESCO reicht und unter sich versammelt, was sich biologisch nennt und so organisiert ist: „IUBS is the only international body that covers all disciplines of Biological Sciences“.

 

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Als ich 1994 in Vancouver zum Präsidenten der „International Mycological Association“, IMA, gewählt wurde, übernahm ich auch die Aufgabe, diesen Verband bei IUBS-Veranstal­tungen zu vertreten, so in Paris 1994, Budapest 1996 und Taipeh 1997. Wenn immer möglich, benutzte ich die Gelegenheiten, Botanische Gärten an diesen Orten oder in ihren Ländern zu besuchen.