Buchenartige im Arboretum

Buchenartige im Arboretum

 

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Abb. 71: Arboretum des Tübinger Botanischen Gartens. Die Familiennummern der Buchenartigen (Fagales) wurden zur Orientierung in das Bild eingetragen: Walnußgewächse (31), Buchengewächse (32) und Birkengewächse (33). Google-Satel­litenaufnahme von 2007.

 

 

Unter Kätzchenblütler, Amentiflorae, mit einfacher oder sogar fehlender Blütenhülle (Archichlamydeae, Monochlamydeae), wurden ursprünglich windblütige dikotyle Pflanzen mit häufig eingeschlechten Blüten zusammen­gefaßt (Eichler 1875-1878, Engler und Prantl 1887-1915). In den dikotylen Lignosae von Hutchinson (1959) enthielten die Hamamelidales neben den Buchen-, Birken- und Walnußgewächsen auch die Weiden und ​​ die Brenn­nesselartigen, eine Gruppierung, die sich auch bei Takthajan (1959), und erweitert in der Unterklasse Hamamelidae von Cron­quist (1981) findet. Huber (1991) ordnete den Hamamelidales mit „ihrem kätzchenblütigen Gefolge“ die Cunoniales bei. Molekularphylogenetische Analysen haben die traditionellen Fagales bestätigt (Abb. 73).

 

Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-27.12.15: Botan. Garten-27.12.15:Arboretum Fam verkleinert-24.12.15:Arboretum Juglandaceae J. ailanthifolia-15.4.07.jpg

Abb. 72: Junge männliche Blütenstände der japani­schen Walnuß, Juglans ailanthifolia, im Arboretum. Orig. 15.4.2007.

 

Abb. 73: Fagaceae und Verwandte: Dendrogramm nach Sequenzen der 18S rDNAs. Nach Soltis et al. (1997).

31 Juglandaceae, Walnußgewächse

(Abb. 70-73). Familie der Fagales (Buchenartige Ge­wächse) mit 9 Gattungen und ca. 50 Arten ektomykorrhizierter, laubwerfender Bäume, die von SO-Europa bis Ostasien und Indonesien, sowie in der Neuen Welt ver­breitet sind. Kultiviert als Nutzpflanzen wegen Nüssen, Holz und Zierwert. Die einfachen weibli­chen Blüten und kätzchenförmigen männlichen Blütenstände lassen Ähnlichkeiten mit den Kätzchenblütlern (Hamame­lididae, Amentiflorae) erkennen. Der fiederige Blatt­bau erinnert an manche Vertreter der Seifen­baumartigen Gewächse (Sapinda­les), besonders an Arten der Bitter­holzgewächse (Simaroubaceae). Reich an Gerbstoffen und dem Naphthochi­nonderi­vat Juglon. Name nach der alten lateinischen Bezeichnung für Jovis glans - Jupiters Eichel. Phylogenie: Nach molekularen Daten sind die Juglanda­ceae die Schwestergruppe der Rhoiptelea­ceae. Mit dieser Familie und den My­ricaceae zusammen bilden sie ein Mono­phylum innerhalb der Fagales (Li et al. 2004). Gattungsaus­wahl: Carya, Juglans, Platycarya, Pteroca­rya.

 

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Abb. 74: Revier der Buchengewächse, Fagaceae, im Ar­boretum. Orig. 24.4.2006.

 

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Abb. 75: Blüten der Rotbuche, Fagus sylvatica, Buchen­gewächse, Fagaceae. 1, 2 männliche Blüten, 3 weibliche Blüte. A Staubblätter, P Blütenblätter, G Fruchtknoten. Orig.

 

32 Fagaceae, Buchengewächse

(Abb. 73-75). Familie der Fagales (Buchenartige Ge­wächse) mit 7-9 Gattungen und etwa 700 Arten ektomykorrhizierter Bäume, die in der nördlich gemäßigten Zone, SO-Asien und im nördlichen Südame­rika verbreitet sind. Blüten eingeschlechtig und meist in Kätzchen, Köpfchen oder Ähren; weibliche Blüte von Fruchtbecher (Cupula) um­geben. Reich an Gerbstoffen (Ellagitan­nine, Proanthocyanidine). Der Name ent­spricht der alten lateinischen Benennung. Phy­logenie: Von den Fagaceae wurde die süd­hemisphärisch verbreitete Gattung Not­hofagus abgetrennt und in eine eigene Fami­lie, Nothofagaceae, gestellt. Sie ist die nächst verwandte Gruppe der Fagaceae (Li et al. 2002).

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Abb. 76: Revier der Birkengewächse, Betulaceae, im Arboretum. Orig. 5.10.2002.

 

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Abb. 77: 1 Männlicher Teilblütenstand der Schwarzerle, Alnus glutinosa. 2 Frucht der Hainbuche, Carpinus betulus, Birkengewächse, Betulaceae. Orig.

33 Betulaceae, Birkengewächse

(Abb. 73, 76, 77). Familie der Fagales (Buchenartige Ge­wächse) mit 6 Gattungen und über 100 Arten ektomykorrhizierter, laubwerfender Bäume und Sträucher, die in der nördlich gemäßigten Zone, in Mittel- und Südamerika verbreitet sind. Blüten getrenntgeschlechtig, männliche in Kätzchen, G(2) unterständig. Name nach der alten lateinischen Benennung. Phyloge­nie: Nach molekularen Dendrogrammen sind die Ticodendraceae die Schwestergruppe der Betulaceae. Mit den Casuarinaceae bilden sie zusammen ein Monophylum innerhalb der Fa­gales.

 

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Abb. 78: Revier der Rosengewächse, Rosaceae, im Arbo­retum. Orig. 7.10.2005.

 

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Abb. 79: Blüten und Früchte der Blasenspiere, Physocar­pus monogynus, Rosengewächse, Rosaceae. Orig. 8.6.2003.

 

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Abb. 80: Blüten von Prinsepia sinensis, Rosenge­wächse, Rosaceae. Orig. 28.3.2007.