Phylogenetisches System der Angiospermen

Phylogenetisches System der Angiospermen

 

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Abb. 4: System der Bedecktsamer, Angiospermae, in Anlehnung an Angiosperm phylogeny website (APG 1998, 2003, 2009; Stevens 2001 onwards). Die Ordnungen, durch die Endung –ales ausgewiesen, erlauben es, die phylogenetische Position der behandelten Familien aufzufinden. Es wurde die gleiche Darstellung wie in der Systemanlage des unteren Gartens verwendet.

Zweikeimblättrige Bedecktsamer, Dicotyledoneae

Nach dem Haupteingang wachsen linker­hand mehrere Buchssträucher (1 Buxaceae).

1 Buxaceae, Buchsgewächse

(Abb. 5-7). Fami­lie der Buxales (Buchsartige Gewächse) mit 7 Gattungen und etwa 100 Arten von Sträuchern, seltener Bäumen oder Kräutern, die in den wärmeren Gebieten subkosmopoli­tisch verbreitet sind, aber in Australien feh­len. Blätter einfach, oft lederig, nebenblattlos, wechsel- bis gegenständig. Blüten (Abb. 6) ra­diär, eingeschlechtig und monoecisch oder dioecisch verteilt; K meist 4; C fehlend; A meist 4, episepal oder 6-∞; G meist (3), gefä­chert; 1-2 Samenanlagen/Fach; Kapsel oder Steinfrucht. Enthalten Steroid­alkaloide der Pregnangruppe (Buxin, Buxinamin, Buxi­nidin, Cyclobuxin, Parabuxin), die bei Tieren zu Vergiftungen führen. Name vom Grie­chischen pykós = fest, abgeleitet; bezieht sich auf das harte Holz des Buchsbaums. Gattungen: Buxus, Notobu­xus, Styloceras. Pachysandra, Sarcococca.

Phy­logenie: Engler und Prantl (1897-1915) schloß die Buxaceae in die Sapindales (Ce­lastrales) ein. Molekularphylogeneti­sch gruppieren die Buxales mit den Gunnerales, Proteales und Trochodendra­les im basalen Bereich der Eudicotylen (Abb. 4, 7). Sim­mondsia ist der Vertreter einer eigenen Fami­lie, Simmondsiaceae, die zu den Caryo­phylla­les gehört (Nandi et al. 1998).

 

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Abb. 5: Revier der Buchsgewächse, Buxaceae im Arbo­retum. Orig. 23.4.2006.

 

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Abb. 6: Blüte vom Buchs, Buxus sempervirens. 1 Seiten­ansicht. 2 Längsschnitt durch den Fruchtknoten (G), in dem zwei Samenanlagen (Sa) sichtbar sind. A Staub­blatt. Orig.

 

Abb. 7: Buxaceae und Verwandte: Dendrogramm nach Sequenzen des Plastidengenoms (Chase et al. 1993).

 

2 Eucommiaceae

(Abb. 8, 9). Familie der Garryales mit einer Art, Eucommia ul­mioides, die im mittleren und westlichen China vorkommt. Laubwerfender, Milchsaft führender Baum mit einfachen, gesägten, neben­blattlo­sen, wechselständigen Blättern. Die eingeschlechtigen Blüten haben keine Blü­tenhülle; sie sind zweihäusig verteilt; männ­liche Blüten kurz gestielt, A4-12; G(2), mit nur einem fertilen Karpell und 2 unitegmi­schen Samenanlagen. Die Frucht ist eine einsamige Flügelnuß. Der aus dem Griechi­schen hergeleitete Name (eu schön, kómmi - Gummi) bezieht sich auf die gummiar­tigen Guttaperchasubstanzen, die in Saftschläuchen aller Pflanzenteile enthalten sind. Systematik und Phylo­genie: Die Fami­lie wurde meist mit den Ha­ma­melidales, aber auch den Urtica­les gruppiert. Sie stellt nach Huber (1991) ein Bindeglied zu den Cornales dar. Nach molekularen Daten bil­den die Garryaceae mit den Aucubaceae und Eucommiaceae ein Monophylum (Oxelman et al. 2004; Abb. 9).

 

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Abb. 8: Eucommia ulmioides, fruchtend, im Arbore­tum. Orig. 9.5.2002.

 

 

 

Abb. 9: Garryales und Verwandte: Dendrogramm nach Sequenzen des Plastidengenoms. Nach Chase et al. (1993).

 

 

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Abb. 10: Weiblicher Blütenstand des Papiermaulbeerbau­mes, Broussonetia papyrifera. Orig. 1.7.2005.

Macintosh HD:Users:Franz:Desktop:Daten: Manuskripte Publikationen-24.12.15: Botan. Garten-24.12.15:Arboretum Fam verkleinert-24.12.15:Arboretum Moraceae Broussonetia-7.10.2005b.jpg

Abb. 11: Fruchtstand des Papiermaulbeerbaumes, Brousso­netia papyrifera. Orig. 7.10.2005.